Während das Ringen in und um Suhl aus der Tradition heraus immer stark verbreitet war, wurde das Boxen mehr oder weniger gepflegt. Vielleicht lag es mit daran, dass der Boxsport insgesamt verhältnismäßig spät in Deutschland seine Verbreitung fand. Ein Blick in die Suhler Boxgeschichte von 1948 bis heute verrät, dass auch hier der Zweikampf sehr beliebt war. Besonders ein Mann schrieb ein ganzes Stück Suhler Boxgeschichte, der letzte Profi, Georg Mai. Als "Schorsch" noch boxte, kamen mehr als 300 Zuschauer in den EGS-Saal, um den Suhler Lokalmatador anzufeuern.
Er war es dann auch, der mit seinen 282 Kämpfen als Amateur und 36 Fights als Halbprofi reiche Erfahrungen bei der Neugründung des Boxring´90 nach der Wende einbrachte. Verfolgt man die Spuren der Boxsportler in Suhl, so wird man feststellen müssen, dass sie sich des Öfteren verloren. Es gab Höhen, als man noch in den 60er Jahren gegen den renommierten Erfurter Club Turbine sensationell gewann, um dann aus den verschiedensten Gründen in einem Leistungsloch zu versinken. Doch egal, ob die Vereine Motor West, Dynamo Suhl-Friedberg oder Aufbau hießen, der Boxsport lebte trotz vieler Schwierigkeiten immer wieder neu auf, so dass in den Jahren 1970 bis 1979 sich der Boxsport in der Stadt Suhl wieder erfolgreich etablierte und bei Meisterschaften, internen Vergleichskämpfen und Turnieren hervorragende Leistungen zeigten. Nennenswert sind in diesen Jahren Boxer wie Peter Linz, Detlef und Dirk Weiß und Hendrik Langenhan.
Mit dem Trainerwechsel von Jürgen Below und mehrere aktiven Boxern von “Dynamo” Suhl-Friedberg im Jahre 1980 zur BSG “Aufbau” Suhl nahm sie durch die gute Zusammenarbeit mit Trainer Bernd Marr eine positive Entwicklung.
.Im Jahr 1990 gründete sich aus den Boxsektionen Aufbau Suhl und Dynamo Suhl- Friedberg der PSV Boxring 90 Suhl, wobei sich der Verein nach 2 Jahren aus dem PSV herauslöste und eigenständig wurde.